Die selektive Handlese stellt einen der wichtigsten Grundpfeiler der Qualitätsweinproduktion dar. Sollte eine maschinelle Ernte irgendwann in ferner Zukunft noch so genau möglich sein, kann sie niemals die Exaktheit und emotionale Komponente der Handarbeit erreichen. Man kann dabei synergetisch - integrativ Eins sein, in konkreter Begegnung mit den Trauben  und ihrer Arbeit, mediativ den Wein spüren, demütig das Werden erfahren, sowie uns in unserer Rolle als Heger und Teil des Ganzen wahrnehmen.

Wein ist ein Kulturgut und für den menschlichen Genuss gedacht, dadurch hat er auch sozialen Standards zu genügen und darf sich nicht in ein austauschbares Industrieprodukt verwandeln.

Für eine Entwicklung, die wieder das Leben in den Mittelpunkt unseres wirtschaftens rückt und dem Menschen die Achtsamkeit zu Teil werden lässt, die er verdient, gehören die endlichen Ressourcen besteuert und die Arbeit von Abgaben befreit. Als Ziel sehen wir Kostenwahrheit, Verursacherprinzip und Standortgerechtigkeit für eine enkeltaugliche Entwicklung. Um unsere langjährige und perfekt geschulte Erntemannschaft für die oft anspruchsvolle und langwierige Arbeit zu motivieren, gibt es beim ausgiebigen Mittagessen auch immer die Weine zu verkosten. So wird die Sinnhaftigkeit des Selektionierens vermittelt und die Präzision ständig neu auf dem höchsten Niveau gehalten.