In dem wir ganzjährig Schafe in den Weingärten halten, haben wir den nächsten logischen Schritt nach der Verwirklichung der Vollbegrünung gesetzt. So kommen wir in einen aufbauenden Kreislauf, der die natürlichen Synergien zwischen Tier und Pflanze perfekt nutzt. So ähnlich muss es im Garten Eden ausgesehen haben.
Durch gezielte Polykultur ernten wir, zusätzlich zu Trauben aus artgerechter Haltung, noch drei Lämmer pro Hektar pro Jahr. Das ist ein Detail im Rahmen der gesamten Welternährungsthematik, welches unbedingt erwähnenswert ist.

Die Schafe erledigen das Mähen, Stämme putzen, Düngen und sogar das Ausblättern. Bei einem guten Weidenmanagement läßt sich der Humusgehalt des Bodens um eine Tonne pro Hektar und Jahr erhöhen. Humus verbessert die Gleichmässigkeit des Wachstums über die Trocken- und Feuchtperioden des Jahres. Er speichert Wassser, erhöht die Infiltrationsleistung, ist Nahrung und Wohnung für das Bodenleben, verbessert die Bodenfruchtbarkeit und speichert Unmengen an CO2. Humus wird ohne Begrünung durch Erosion und Sonnenlicht zerstört.

Wir glauben mit dieser Kooperation der Vision, die Landwirtschaft von einem Teil des Problems zu einem Teil der Lösung zu entwickeln, einen großen Schritt näher gekommen zu sein. Weil die Diversität in Krisenzeiten stabiler ist, ist Bodenschutz das Gebot der Stunde. Schafe sind offensichtlich genetisch so programmiert, dass sie bevorzugt an erhöhten Plätzen liegen und dadurch dort mehr misten, wodurch die übliche Erosionsrichtung umgekehrt und repariert wird. Die Tiere heben allein durch die Anwesenheit den Energiepegel in den Anlagen auf ein ganz neues Niveau.